Zum 75-jährigen Schulfestjubiläum hat Oberpfarrer Hosch den Text zum Jessener Heimatlied gedichtet.

“Am Fuße sanfter Berge liegt
Gleich einem schmucken Mädchen,
Dem Elsterflusse angeschmiegt
Mein trautes Heimatstädtchen.
Sein Name wen´gen nur bekannt
Ist tief mir in das Herz gebrannt:
Du bleibst mir unvergessen.
Mein altes, liebes Jessen. ” 

“Man schaut vom Berge weit hinein
In unser frohes Sachsen.
Da sitzt sich´s gut beim Glase Wein
Am Bergeshang gewachsen.
Da wird das Alter wieder jung,
Die Jugend trinkt Begeisterung:
Du bleibst mir unvergessen,
Mein altes, liebes Jessen. ” 

“Da liegt die Stadt am Elsterlauf
Gar freundlich uns zu Füßen.
Die roten Dächer sehn herauf
Als wollten sie uns grüßen.
Da rauscht im Baum der alte Reim:
Daheim, daheim ist doch daheim!
Du bleibst mir unvergessen,
Mein altes, liebes Jessen. ”

“Und Kirch und Schule schau´n hinaus
Dahinter Markt und Gassen.
Da steht mein liebes Elternhaus,
Ich kann es kaum noch fassen:
O Kinderzeit voll Lust und Glück,
Wie liegst du nun so weit zurück!
Du bleibst mir unvergessen,
Mein altes, liebes Jessen. ” 

“Und kommt alljährlich im August
Der zweite Sonntag ´gangen.
Ergreift die Jessner unbewußt
Ein Sehnen und Verlangen
Zur Heimatstadt, zum alten Nest,
Zum frohen, sel´gen Kinderfest.
Du bleibst mir unvergessen,
Mein altes, liebes Jessen.”

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